Das Thema der dezentralen Stromversorgung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein interessanter Ansatz ist dabei das Mieterstrommodell, welches sowohl für Hauseigentümer als auch für Mieter Vorteile bietet. Hier erfahren Sie, wie das Mieterstrommodell mit einer PV-Anlage optimal umgesetzt werden kann.
Das Mieterstrommodell ermöglicht es Mietern, den Strom für ihre Wohnung direkt vom Vermieter zu beziehen. Doch wie genau funktioniert das, wenn man das Mieterstrommodell mit einer PV-Anlage umsetzen möchte? Im Grunde ganz einfach: Der Vermieter installiert auf dem Dach des Wohngebäudes eine Photovoltaikanlage, um selbst Strom zu produzieren und stellt diesen den Bewohnern des Hauses zu attraktiven Preiskonditionen zur Verfügung. Denn während die Kosten pro Kilowattstunde Strom aktuell in Deutschland bei 30 bis 35 Cent liegen, ist der selbsterzeugte Strom deutlich günstiger. Daraus ergibt sich ein großer Mehrwert für die Mieter und eine zusätzliche Einnahmequelle für Vermieter.
Das Video-Interview mit Djordje Oljaca, dem Geschäftsführer der Deutschen Energieunion, zu diesem Thema finden Sie hier:
Technische Voraussetzungen für das Mieterstrommodell
Mit der Installation der Photovoltaikanlage am Dach des Mehrparteienhauses kommt zu den bereits bestehenden Stromlieferanten, die die Wohnungen mit Strom versorgen, ein zusätzlicher Energieversorger hinzu. Deswegen muss jede Wohnung über einen eigenen Stromzähler verfügen, der es ermöglicht, den Stromfluss von der Photovoltaikanlage und vom Energieversorger zu unterscheiden. So können der Verbrauch aus der eigenen Stromproduktion am Dach und die Stromlieferung aus dem öffentlichen Stromnetz eindeutig unterschieden und jeder einzelnen Wohnung individuell zugeordnet werden.
Attraktive Förderungen möglich
Wer als Hauseigentümer das Mieterstrommodell umsetzen möchte, kann von speziellen Förderungen und Anreizen profitieren. Bis zum Jahr 2021 war das Modell nur auf dem eigenen Dach und für die eigenen Mieter möglich. Mittlerweile wurde es jedoch erweitert, sodass auch Wohnquartiere für das Mieterstrommodell geeignet sind. Dadurch haben Vermieter die Möglichkeit, sich mit anderen zusammenzuschließen und das Modell gemeinsam umzusetzen. Die genaue Höhe der Förderung richtet sich nach der Größe der Photovoltaikanlage und kann individuell berechnet werden.
Gut zu wissen: Wir von der Deutschen Energieunion beraten Sie bei der Umsetzung des Mieterstrommodells und begleiten Sie auch bei der Förderabwicklung. Informieren Sie sich jetzt bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch.
Worauf Vermieter beim Mieterstrommodell achten sollten
Für die Umsetzung des Mieterstrommodells gibt es bestimmte rechtliche Rahmenbedingungen, die Vermieter unbedingt beachten müssen. Die installierte Photovoltaikanlage darf maximal eine Leistung von 100 Kilowatt Peak haben. Zudem dürfen die Strompreise, die den Mietern in Rechnung gestellt werden, nicht mehr als 90 Prozent des Grundpreises des örtlichen Stromversorgers betragen. Trotz dieser Begrenzungen bleibt das Mieterstrommodell für den Vermieter äußerst rentabel.
Rundum-Service der Deutschen Energieunion für Vermieter
Das Mieterstrommodell bietet eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die Mieter profitieren von günstigerem Strom, der Vermieter erhält höhere Vergütungen als bei einer herkömmlichen Einspeisung in das öffentliche Netz. Gleichzeitig wird das öffentliche Stromnetz entlastet, weil der Strom direkt dort verbraucht wird, wo er erzeugt wurde.
Gut zu wissen: Wenn Sie als Hauseigentümer Interesse an einer Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach haben und Wohnungsmietern über das Mieterstrommodell günstigen Strom zur Verfügung stellen wollen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen. Sie können entweder selbst als Betreiber auftreten und die gesamte administrative Abwicklung vom Stromliefervertrag bis zur monatlichen Abrechnung übernehmen oder beides an die Deutsche Energieunion abgeben. Unser Team steht Ihnen in beiden Fällen bei sämtlichen Projektschritten zur Seite. Jetzt Termin vereinbaren!
Mieterstrommodell mit PV-Anlage umsetzen – unser Fazit
Das Mieterstrommodell bietet in Kombination mit einer PV-Anlage eine vielversprechende Lösung im Sinne der dezentralen Stromversorgung. Mieter beziehen direkt vom Vermieter preiswerten Strom, der mit einer PV-Anlage am eigenen Hausdach erzeugt wird.
Um das Mieterstrommodell technisch umsetzen zu können, sind separate Stromzähler nötig, mit denen der selbst erzeugte Strom von dem aus dem Netz bezogenen Strom unterschieden werden kann. Auch einige rechtliche Rahmenbedingungen sind bei der Umsetzung des Mieterstrommodells zu beachten: Dazu gehört die maximale Leistung der PV-Anlage ebenso wie die Deckelung des Abgabepreises für den erzeugten Strom.
In jedem Fall erweist sich das Mieterstrommodell als äußerst rentabel für alle Beteiligten: Mieter profitieren von kostengünstigem Strom, Vermieter erhalten attraktive Vergütungen und das öffentliche Stromnetz wird entlastet.
