Photovoltaik Ausrichtung

Photovoltaikanlage-Ausrichtung: So steigern Sie den PV-Ertrag!

Wer sich eine Photovoltaikanlage anschafft, will im Idealfall die maximale Leistung aus den Modulen herausholen. Entscheidend dafür ist unter anderem die Ausrichtung der PV-Anlage. Doch wie sieht bei einer Photovoltaikanlage die optimale Ausrichtung aus? Und welche Rolle spielt das Dach dabei? Hier erfahren Sie es!

Wo Sie Ihre Photovoltaikanlage montieren und in welche Richtung sie ausgerichtet ist, hat Einfluss darauf, wie viel Strom Ihre Photovoltaikanlage über den Tag verteilt produzieren kann. Deshalb spielt neben der Größe der PV-Anlage auch die Ausrichtung eine entscheidende Rolle.

Das Video-Interview zu diesem Artikel mit Djordje Oljaca, dem Geschäftsführer der Deutschen Energieunion, finden Sie hier:

Photovoltaikanlage: optimale Ausrichtung für maximalen Ertrag

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Photovoltaikanlage idealerweise nach Süden ausgerichtet ist und eine Neigung von 30 bis 35 Grad aufweist. So kann diese die maximale Stromproduktion erzielen.

Doch auch eine Ost-West-Ausrichtung der PV-Anlage kann durchaus sinnvoll sein. Warum? Durch diese Ausrichtung erhält die Anlage sowohl morgens als auch abends Sonneneinstrahlung. Also genau zu den Tageszeiten, in denen in Privathaushalten der meiste Strom verbraucht wird: morgens zwischen 6 und 8 Uhr und abends ab 17:00 Uhr – natürlich abhängig von der Jahreszeit.

Allerdings lässt sich die Ausrichtung der Photovoltaikanlage nicht immer beeinflussen. Ob Satteldach, Pultdach oder eine andere Dachform – die Art des Daches gibt die Ausrichtung der PV-Anlage meistens vor, von der nur schwer abgewichen werden kann. Bei Privathäusern mit festgelegter Dachausrichtung spielen Überlegungen zur Positionierung der Photovoltaikanlage daher eine untergeordnete Rolle.

Im gewerblichen Bereich sieht die Situation etwas anders aus. Viele Industriegebäude oder Hallen haben Flachdächer, bei denen eine Variation der Ausrichtung zwischen Süden, Osten und Westen durchaus möglich ist. Wir empfehlen daher, die Ausrichtung im Gewerbebereich den individuellen Bedürfnissen anzupassen und nicht automatisch eine Südausrichtung für eine Photovoltaikanlage vorauszusetzen.

Gut zu wissen: Um Ihnen eine Empfehlung für die Ausrichtung Ihrer PV-Anlage geben zu können, prüfen wir bei der Deutschen Energie-Union zunächst alle relevanten Daten wie Dachform und Stromverbrauch sowie das Lastgangprofil und führen mit eigens entwickelten Programmen Simulationen durch. Auf Basis dieser Informationen bestimmen wir dann, ob für Ihre Photovoltaikanlage eine Süd-, Ost- oder eine West-Ausrichtung ideal ist.

Leistung einer Photovoltaikanlage: regionale Unterschiede

Eine Photovoltaikanlage besteht im Allgemeinen aus mehreren Modulen, deren Leistung vom Hersteller angegeben wird. Dabei ist zu beachten, dass diese Leistungsangaben in der Regel auf Laborwerten beruhen und von einer Moduloberflächentemperatur von 25 Grad Celsius ausgehen. Im Sommer kann die tatsächliche Modultemperatur jedoch deutlich höher liegen und diese Erhöhung kann statt zu einer Leistungssteigerung zu einer Leistungsminderung führen. 

Verfügt man jedoch über eine Fläche, die dank geografischer Gegebenheiten auch gekühlt werden kann, ist es durchaus möglich, an einem Standort mit geringerer Sonneneinstrahlung einen höheren Ertrag zu erzielen als an einem Standort, der ohne Schatten der Sonne ausgesetzt ist. So gibt es in Mitteldeutschland etwa PV-Anlagen, die überdurchschnittlich hohe Erträge erzielen, weil sie in einer topografisch günstigen Lage positioniert sind.

Gut zu wissen: Die Umgebung und die topografischen Verhältnisse spielen eine Rolle für den Ertrag der PV-Anlage. Trotzdem gilt:Je höher die Sonneneinstrahlung, desto höher der Ertrag. Das heißt, im Süden lässt sich mit einer PV-Anlage mehr Strom erzeugen als beispielsweise an der Nordsee.

Ausrichtung der PV-Anlage: bewegliche oder unbewegliche Module?

Wer glaubt, Photovoltaik-Module wären immer starr in eine Richtung ausgerichtet, der irrt sich. Seit etwa 10 Jahren gibt es auch bewegliche Module. Bei dieser sogenannten Tracking-Technologie handelt es sich um Module, die auf massiven Stahlgestellen montiert, mit Motoren ausgestattet sind und sich mit der Sonne bewegen.

Als Expert*innen im Bereich Photovoltaik sind wir jedoch der Meinung, dass sich diese Technik aus guten Gründen im Laufe der Zeit nicht durchgesetzt hat. Zum einen verursacht die Instandhaltung der Motoren zusätzliche Kosten und zum anderen kommt mit den Motoren eine weitere Komponente hinzu, die potenziell anfällig für Störungen und Reparaturen ist. Zwar können die Erträge mit einer solchen Technologie gesteigert werden, aber gleichzeitig sind die Investitions- und Wartungskosten überproportional höher. Daher raten wir von beweglichen PV-Systemen ab.

Neigung der Photovoltaikanlage: ideale Ausrichtung

Anders als am Äquator, wo die Sonnenstrahlen direkt auf die Erdoberfläche treffen, fallen die Strahlen in Deutschland in einem Winkel von etwa 30 Grad ein. Daher ist eine Neigung der Module einer Photovoltaikanlage von 30 Grad optimal, um die bestmögliche Nutzung der Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Insbesondere bei der Installation und Ausrichtung von PV-Anlage auf Freiflächen spielt die Neigung eine entscheidende Rolle, da diese dort individuell festgelegt werden kann. Auf Dächern von Privathäusern hingegen ist das nur eingeschränkt möglich.

Gut zu wissen: Je steiler die Neigung, desto größer ist der Schattenwurf, der wiederum zu Leistungsverlusten führen kann. Deshalb arbeiten wir überwiegend mit einer Neigung von 15 bis 20 Grad. Der Grund: Mit zunehmender Neigung nimmt sowohl die Unterkonstruktion als auch die Windlast überproportional zu.

Photovoltaik-Ausrichtung – unser Fazit

Die optimale Ausrichtung einer Photovoltaikanlage ist ein komplexes Thema, das von verschiedenen Faktoren abhängt. Die traditionelle Südausrichtung bleibt in vielen Fällen die beste Wahl, um den höchsten Stromertrag zu erzielen. Dennoch müssen unbedingt auch individuelle Bedürfnisse, wie Dach, Stromverbrauch, Stromnutzung und örtliche Gegebenheiten, berücksichtigt werden. Daher kann sich in manchen Fällen auch die Ausrichtung nach Osten und Westen als sinnvoll erweisen. Damit Sie die optimale Ausrichtung für Ihre PV-Anlage finden, unterstützt Sie die Deutsche Energieunion von der Planung bis zur Installation Ihrer Photovoltaikanlage.

Deutsche Energieunion

Wir sind die führenden Experten für Photovoltaikanlagen. Von der Planung über die Montage bis zu Finanzierung, Förderung und Photovoltaik-Investment sind wir an Ihrer Seite! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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